Wo eine Marke ist, ist auch ein Weg. Wer kennt es nicht? Man befindet sich im Urlaub in einem fremden Land und bemerkt plötzlich, dass man beim Kofferpacken die Sonnencreme vergessen hat. Zum Glück stellt einen das vor kein allzu großes Problem mehr in unserer heutigen digitalen Welt. Da wird das Smartphone gezückt und bei Google Maps „dm“ eingetippt. Je nachdem wo Sie sich auf diesem Erdball befinden, kann Sie das dann wiederum doch eine kleine Herausforderung sein.

Marken als Ordnungssystem

Befinden Sie sich innerhalb Europas haben Sie wahrscheinlich weniger Probleme in einem mit dem Auto erreichbaren Radius einen örtlichen Drogeriemarkt der Ihnen bekannten Marke zu finden. Sind Sie allerdings außerhalb Europas oder haben sich aufgrund des geringen Publikumverkehrs in einer eher abgelegen Region ein Ferienhaus gemietet, wird es Ihnen schlagartig klar: Google-Suchen nach der Marke „dm“ bringen Sie nicht ans Ziel von sorglosem Sonnentanken.

In einem anderen Szenario befinden Sie sich eventuell im Urlaub auf dem Balkan zur Pollensaison. Wunderschöne Landschaften, warmes Wetter und verführerisches Essen und Ihre juckende Nase lässt Ihnen keine Ruhe. Ein Glück befinden Sie sich nicht in völliger Abgelegenheit, sondern sind die meiste Zeit von freundlichen Menschen umgeben, die Ihnen in einer Notsituation auch ein Taschentuch leihen könnten. Bevor Sie vor geschwollenen Augen den Bildschirm nicht mehr erkennen können, handeln Sie vorausschauend und befragen umgehend Ihr Smartphone. Schnell den Google Übersetzer angeschmissen, um herauszufinden, wie man bei den Einheimischen um Hilfe fragen könnte und siehe da: Taschentuch wird mit „Tempo“ übersetzt.

Markensensibilität

Mit diesen Beispielen möchte ich Sie sensibilisieren für das Thema, um das es sich im Folgenden drehen soll. Es soll dabei nicht um simples Markenraten gehen, ich möchte Ihnen den komplexen Begriff Branding näher bringen. Branding ist der Kleber, der aus Ihrem steinernen Greifvogel wieder den Uhu macht, der er ohne abgebrochene Nase vorher einmal war. Kleiner Scherz am Rande. Doch woher kommt das eigentlich, dass wir Produkte und den Namen des Herstellers in unserem Kopf so eng miteinander verbinden?