Du möchtest wissen, was Branding ist? Fangen wir ganz vorne an. Also soweit vorne, dass wir noch vor dem ersten Schritt beginnen. Vor dem ersten Schritt fragst du dich? Ganz genau.

Wenn man Branding bei Google eingibt, findet man neben etlichen Logo-Tutorials auch Ratgeber dafür, wie man diese Methode für sein Social Media einsetzen kann. Eine klare Aussage, was man denn unter diesem Begriff zu verstehen hat, gibt es nicht.

Deshalb hier nun kurz und knapp: Branding bedeutet Markenaufbau. Meiner Definition nach.

Warum das Definitionssache ist, erkläre ich dir in den folgenden Absätzen.

Branding bedeutet Markenaufbau

Das Wort „Branding“ stammt aus einer Zeit in der die Welt noch einfach war. Um ihr Vieh voneinander unterscheiden zu können, bekamen Weiderinder mit einem erhitzten Eisenstab das Kürzel ihres Besitzers gut sichtbar auf die Haut eingebrannt. Die Geburtsstunde des Logo gewissermaßen. Sehr martialisch, überhaupt nicht tierfreundlich – aber effektiv.

Was für Rednecks eine Überlebensstrategie bedeutete, haben sich clevere Unternehmer für ihr Business abgeschaut und verfeinert. Doch nicht nur die Markenlogos haben sich im Laufe der Zeit gewandelt, sondern auch die Berufsfelder der damaligen Entrepreneure. Das Überleben sichert heutzutage keine Viehherde mehr und doch muss man seine Betriebsmittel kennzeichnen, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen.

Dabei geht es längst nicht mehr darum die Größe des eigenen Bestands zu erhalten, weil Inhalte und Berufe im 21. Jahrhundert abstrakte Formen angenommen haben. Die Zielsetzung von Branding ist es den Wert der einzelnen Produkte & Dienstleistungen beziffern zu können, die in Verbindung mit der jeweiligen Marke stehen. Cola ist nicht gleich Cola – für die Variante von Freeway bei ALDI könnte niemals der gleiche Preis aufgerufen werden, wie bei Coca Cola.

Der Aufbau deiner Marke bestimmt ihren Wert

Was einst als Personalisierung angefangen hat, wird im digitalen Zeitalter nun immer weiter auf die Spitze getrieben. Markenzugehörigkeit dient längst als Kategorisierung, weil selbst Konzerne ihre Geschäftsfelder in verschiedene Untermarken aufgeteilt haben. Die Marke Nestlé besitzt einen (imaginären) Wert von 47,4 Milliarden Euro und ihr Produktangebot an Trinkwasser in Plastikflaschen ist segmentiert auf verschiedene, teils teurere, teils günstigere Produkte, die von Tochterunternehmen vertrieben werden. Mit jeder dieser einzelnen Logos und Markennamen verbindet man einen Preisrahmen, einen Anspruch an Qualität und in manchen Fällen sogar exklusive Verkaufsstellen. So wird San Bernardo hauptsächlich in Italien und Vittel in Frankreich verkauft.

Für Global Player ist Branding daher nicht einfach nur eine kreative Namensfindung und die Möglichkeit ein neues Logo zu gestalten. Das Markendenken bildet die Grundlage für Vertriebswege, Kooperationsmöglichkeiten und die Einführung von alternativen Geschäftszweigen. Je nachdem, wie tief das Branding sich in deinem kognitiven Denkzentrum festgesetzt hat, desto eher neigst du zur Kaufentscheidung. Ein in Wort, Schrift, Farbe und Slogan gepacktes Verkaufsgespräch.

Genau das ist mein Job. Ich packe dein Verkaufsgespräch nicht in Bilder, sondern schneidere den perfekten Dress, damit schon deine Präsenz ein Grund ist bei dir zu kaufen.